EINZELSTÜCK

Am 1. September 1939 fiel die deutsche Wehrmacht ohne Kriegserklärung in Polen ein. Paris und London forderten die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen und den Rückzug der deutschen Truppen auf das Reichsgebiet. Hitler reagierte nicht auf die Forderungen der Westmächte. Großbritannien und Frankreich traten am 3. September 1939 auf Grund ihrer Beistandsverpflichtungen gegenüber Polen in den Krieg gegen Deutschland ein. Trotz der Kriegserklärungen kam es im Westen zunächst nicht zu nennenswerten Kampfhandlungen. Die militärische Auseinandersetzung war jedoch unvermeidlich. Der seit Mitte Oktober 1939 geführte “Sitzkrieg” an der deutsch-französischen Westfront endete abrupt am 10. Mai 1940 mit dem Einmarsch deutscher Truppen in die Niederlande, Belgien und Luxemburg. Das Oberkommando der Wehrmacht verkündete am Tag des Angriffs: “Angesichts der unmittelbar bevorstehenden feindlichen Kriegsausweitung auf belgisches und holländisches Gebiet und der damit verbundenen Bedrohung des Ruhrgebietes ist das deutsche Westheer am 10. Mai bei Morgengrauen zum Angriff über die deutsche Westgrenze auf breitester Front angetreten (...). Um die Gesamtoperationen der Wehrmacht zu leiten, hat sich der Führer und Oberste Befehlshaber an die Front begeben.”
Die “Front” war ein Bunker- und Barackenlager in Rodert, einem abgelegenen Dorf bei Münstereifel, etwa 42 Kilometer von der belgischen Grenze entfernt. Seit Ende 1939 wurden für den Westfeldzug mehrere Hauptquartiere für den “Bunkermenschen” Hitler und sein Gefolge gebaut, darunter auch das schließlich bezogene sog. "Felsennest" in der Nordeifel. Von einer bewaldeten Bergkuppe aus führte Hitler den Angriff.

Das Felsennest war vom 10. Mai bis zum 6. Juni 1940 Schalt- und Machtzentrale des Dritten Reiches. Hier liefen alle wichtigen Informationen zusammen, wurden ausgewertet und neue Entscheidungen getroffen. Für einige Wochen wurde hier Geschichte gemacht.

Auf Befehl Hitlers sollte das Felsennest gewartet und nicht verändert werden. Er plante nach dem Krieg jährliche Erinnerungsfahrten in die Eifel.
 
Ende 1944 bezog der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B, Generalfeldmarschall Walter Model, das in der Nähe gelegene ehemalige Quartier des Oberkommandos des Heeres, um von dort aus die Ardennenoffensive zu führen.
 
Die vorliegende Dokumentation berichtet von der Entstehung, Nutzung, Zerstörung und den noch vorhandenen Resten dieser Anlage, von der Hitler einmal sagte, es sei sein “schönstes Quartier” gewesen.

Der Leser erhält darüber hinaus Hintergrundinformationen über die damaligen Ereignisse und die getroffenen Entscheidungen. Historisches und aktuelles Bildmaterial, Aufzeichnungen beteiligter Personen sowie Erinnerungen der letzten Zeitzeugen aus Bad Münstereifel vermitteln einen Blick in die Geschichte des ersten ortsfesten Führerhauptquartiers des II. WK.
 
  • 208 Seiten
  • 230 s/w-Abb mit Karten, Dokumenten und Grundriss-Zeichnungen
  • Großformat ca. 28 x 23 cm
  • deutscher Text
  • Hardcover gebunden mit Schutzumschlag
  • ORIGINAL - Ausgabe als 2. erweiterte Auflage aus dem Jahre 2008
  • Zustand: 1.

ANTIQUARIAT = Wird nicht mehr gedruckt.

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ULTRA, ULTRA seltenes EXEMPLAR.