NEU! Deutschland und die deutsche Armee verlor zwei aufeinander folgende Kriege. Die Schlussfolgerung, die hieraus oft gezogen wird, ist die, dass die deutsche Armee nicht in der Lage war, mit ihren Gegnern fertig zu werden. Dieses Bild wird ständig in der Literatur und in den Medien verstärkt, wo man nicht zögert Dinge mit scheinbar hirnlos operierenden deutschen Einheiten zu wiederholen, die von fanatisch schreienden Offizieren angeführt werden. Nichts von dem war aber weniger wahr. Denn, so ein Zitat: "Der Datensatz zeigt, dass die deutschen Truppen besser kämpften als die viel zahlreicheren, alliierten Armeen, die sie schließlich besiegten. Auf einer Mann-für-Mann-Analyse verursachten deutsche Soldaten jedoch immer mindestens 50 Prozent höhere Verluste , als die von den gegnerischen Briten und amerikanische Truppen verursachte Verluste unter Deutschen Soldaten - als sie angriffen und verteidigten, wenn sie eine lokale, zahlenmäßige Überlegenheit hatten und auch wenn sie in der Unterzahl waren, aber auch, wenn sie Luftüberlegenheit hatten oder nicht, wenn sie siegten oder auch nicht ." Oberst Trevor Dupuy

Schaut man sich allerdings die relative Schlachtfeldleistung der deutschen Armee an, so stellt man fest, dass die Schlachtfeldleistung mindestens 150% (II. WK), manchmal sogar 300% (I. WK) höher war als die der westlichen Alliierten: Im Vergleich zu 1 getöteten oder verletzten deutschen Soldaten stehen mindestens 1,5 bis 3,0 getöteter oder verwundeter alliierter Soldaten. Erschreckend. Aber wahr. Und mit Nachweisen belegt.

Die zentrale Frage in diesem Buch ist, warum die deutsche Armee eine viel höhere relative Schlachtfeldleistung als alle ihre Gegner hatte. Aus Sicht der Organisations- und Betriebswirtschaft, Soziologie und Psychologie werden deutsche Armee und Gegner analysiert. Zentrales Element innerhalb der preußisch-deutschen Armee war die Auftragstaktik, ein Kontrollkonzept, das zwar aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammte, jedoch sehr weit fortgeschritten war und ist. Auftragstaktik hatte Eigeninitiative als wesentliches Element und sie konnte u.U. schnell und selbstständig weitreichende Ergebnisse auslösen.


Darüber hinaus widmeten die Deutschen den psychologischen und soziologischen Dimensionen der Armeeorganisationen besondere Aufmerksamkeit. Nicht überraschend, da Deutschland die Wiege dieser Wissenschaften ist. Sie legten großen Wert auf besondere Elemente, wie z.B. den Gruppenzusammenhalt und sie hatte ein klares Bild von der Rolle, die die (Unter-) Offiziere bei der persönlichen und beruflichen Entwicklung des einzelnen Soldaten, bei der Schaffung von Gruppenzusammenhalt und bei der Gewährleistung der Sicherheit innerhalb ihrer Einheiten spielten. Wenn wir alles zusammenfassen: Ein extrem nuanciertes Bild einer Organisation, die es schafft, eine optimale Mischung aus den oben genannten und den vielen anderen Faktoren zu erreichen, die in dem vorliegenden Literaturstück beschrieben und belegt wird. Dies machte die preußisch-deutsche Armee zu einer beispiellos mächtigen Organisation, die in jener Zeit extrem widerstandsfähig und agil war. Dann wird klar, warum dies eine echte "Hochleistungsorganisation" war und welch' enorm gebündelten Kräften tatsächlich und insoweit die englische und amerikanische Armee in diesem Bereich gegenüberstand. Zitat: "Im Gegensatz zu den weit verbreiteten Heldenklischees über »blinden Gehorsam«, Kadavergehorsam und preußischer Disziplin hatte das deutsche Heer -spätestens seit Moltke dem Älteren- stets die entscheidende Bedeutung von Eigeninitiative und Verantwortung -auch auf unterster Ebene- übertragen.“ Martin van Creveld

Die etwas mehr theoretischen Analysen werden jeweils mit ansprechenden Fällen aus dem II. WK illustriert, die zu einer Vertiefung dieser gewonnenen Einsichten führen.

  • 244 Seiten
  • einige Fotos und andere Abb
  • Format ca. 19 x 26 cm
  • holländischer Text
  • Paperback.

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