Berliner Militärgeschichten
Peter Heinze
Peter Heinze
NEU! "Über Alliierte, NVA und Bundeswehr aus dem Kalten Krieg und danach". Über die Führung in der Bundeswehr. Soldatisches Selbstverständnis und Führungskultur nach der Zentralen Dienstvorschrift (ZDv) 10/1 "Innere Führung".
Die Berliner Militärgeschichte ist mehrere hundert Jahre alt, die Geschichten in diesem Buch sind es nicht. Sie beginnen 1945, als die Trümmerhauptstadt von den alliierten Siegern „gevierteilt“ wurde und der Kalte Krieg zwischen Ost und West seinen Anfang nahm. Hüben die Westmächte, drüben ging aus dem Ost-Sektor die DDR-Hauptstadt hervor. Schon während der Luftbrücke 1948/49 wurden die USA, Großbritannien und Frankreich mit ihren gut 12.000 Soldaten zu Schutzmächten, stellten das auch bei den Bedrohungen 1958 und am 13. August 1961 unter Beweis.
Im Osten zogen der sowjetische Botschafter Unter den Linden und die Militärspitze mehrerer Land- und Luftarmeen im nahen Wünsdorf im Hintergrund die Fäden. Das Ziel aller Sticheleien und Übergriffe zu Lande und zu Wasser, gemeinsam mit der SED-Führung inszeniert: Die Rechte der Westmächte einzuschränken und West-Berlin in eine „entmilitarisierte freie Stadt“ auf DDR-Territorium umzuwandeln. Dafür war sogar ein „Tag X“ mit der schnellen Besetzung des freien Teils der Stadt durch die Sowjetarmee, NVA, Grenztruppen und Kampfgruppen geplant. Die Staatssicherheit, als Bürgerkriegsarmee mit einem Armeegeneral vorneweg gegen die eigene Bevölkerung aufgerüstet, sollte dann im „Operationsgebiet“ für Ruhe und Ordnung sorgen.
Doch mit dem Fall der Mauer 1989 und der Deutschen Einheit 1990 kam in Berlin auch militärisch alles anders: Nun wurde die gesamtdeutsche Bundeswehr zur Schutzmacht. Sie zeigt Flagge - so in der Julius-Leber-Kaserne oder am Bendlerblock. Und für etwa 9.000 Bürger in Uniform wurde Berlin zum Dienstort.
Dem ostdeutschen Reporter Peter Heinze fällt dabei auf, dass die neuen Militärs – im Gegensatz zu all ihren deutschen Vorgängern – auf preußisches Tamtam wie Paraden und Stechschritt verzichten. Noch wichtiger für ihn: Von hier geht nun keine Kriegsgefahr für die Nachbarländer mehr aus.
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Mit einem Geleitwort des Evangelischen Militärbischofs Martin Dutzmann.