"Der Luftfahrtpionier und sein Konzern." Ferdinand Graf Zeppelin, (1838–1917) gab einer Ära der Luftfahrtgeschichte seinen Namen. Als stolzer Württemberger, nach militärischer Karriere und mit glaubensfestem Charakter hatte er nicht nur Visionen für den Weg, das „Luftmeer“ zu erschließen, sondern auch die konstruktiven Ideen und die organisatorische Kraft, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Er begeisterte die Menschen und überzeugte die Fachleute von seinen Plänen für das erste Luftschiff. Seine Zeppeline faszinierten die Welt damals genauso wie heute.

Der Werdegang des Grafen Zeppelin unterschied sich in vielen Aspekten von anderen Luftfahrtpionieren und Erfindern jener Zeit. Ein gebildeter Adliger und Soldat, der sich den technischen Problemen der Physik stellte, um ein Luftfahrzeug von damals riesigen Dimensionen zu bauen, begann er sein nachhaltiges Lebenswerk erst nach dem Ende seiner beruflichen Karriere. Besonders sein Aufenthalt in den Vereinigten Staaten während des Amerikanischen Bürgerkrieges beeinflusste seine Weitsicht. Die dort beobachtete Nutzung von Ballons zur militärischen Aufklärung war die Initialzündung für sein Patent, mehrere Ballons für den Auftrieb hintereinanderzustellen in einem starren, lenkbaren Gerüst mit Motorkraft für die Fortbewegung.

Durch den Einsatz von Aluminium als Baumaterial in der Luftfahrttechnik legte er vor gut hundert Jahren das Fundament für die gesamte technische Evolution der Luftfahrt. Seiner Förderung und industriellen Organisation aller Bereiche, die sein Luftschiff perfektionierten und dann den Produktionswechsel zum zukunftsträchtigen Flugzeug ermöglichten, verdanken viele Ingenieure ihren beruflichen Einstieg. Dazu gehören bekannte Namen wie Karl Arnstein, Karl Maybach, Adolf Rohrbach, Theodor Kober, Claude Dornier, Hanns Klemm oder Hellmuth Hirth.

Graf Zeppelins Weg zum Luftschiff ist hier im historischen Rahmen der Gründerzeit bis zum Ende des deutschen Kaiserreichs nach dem I. WK  detailliert beschrieben. Seine Leistungen als Luftfahrtpionier und Unternehmer, der einen Konzern formte, um technisches Wissen und organisatorische Möglichkeiten zu bündeln, machten ihn zum „System Builder“. Unter diesem Blickwinkel wird Graf Zeppelin mit vielen neuen Dokumenten und Bildern aus privaten Archiven hier vorgestellt.

  • 160 Seiten
  • 125 s/w-Fotos und 32 s/w-Abb sowie 11 Abb in FARBE
  • Format 21,5 x 24,5 cm
  • deutscher Text
  • Hardcover gebunden