SONDERAUSGABE - 2. Auflage
 
Wer waren die Täter des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges? Waren sie Bestien oder Befehlsempfänger, desinteressierte Bürokraten und willenlose Rädchen im Getriebe? Waren sie ideologisierte Überzeugungstäter oder gewöhnliche Ganoven, Diebe und Mörder?
 
Die Geschichtswissenschaft hat sich jahrzehntelang fast ausschließlich auf die Haupttäter Hitler, Himmler und Heydrich oder auch Schreibtischtäter wie Eichmann konzentriert und die Akteure der zweiten und dritten Ebene, die Vollstrecker vor Ort, ausgespart. In diesem Band stellen ausgewiesene Experten 23 Karrieren der Gewalt vor –die bisher größte Sammlung von Biographien tatnaher Befehlsgeber und Exekutoren des nationalsozialistischen Vernichtungskrieges– und fragen nach den zugrunde liegenden Mustern und Prägungen, Erfahrungen und Weichenstellungen. Darüber hinaus ziehen die beiden Herausgeber Klaus-Michael Mallmann und Gerhard Paul in einem umfangreichen Überblick über Fortschritte und Probleme der neueren Täterforschung eine Zwischenbilanz dieser jungen historiographischen Teildisziplin.
 
Behandelt werden: Gustav Freiherr von Mauchenheim, genannt Bechtolsheim, Heinrich Bergmann, Adolf von Bomhard, Dr. Oskar Dirlewanger, Erich Ehrlinger, Hans Gaier, Curt von Gottberg, Heinrich Hamann, Georg Heuser, Ilse Koch, Hans Krüger, Gustav Lombard, Georg Michalsen, Walter Nord, Rudolf Pallmann, Walter Reder, Heinz Seetzen, Gertrud Slottke, Ernst Szymanowski alias Biberstein, Willi Tessmann, Christian Wirth, Paul Zapp und Egon Zill.
  • 292 Seiten
  • einige Abb
  • Format ca. 14,5 x 22 cm
  • deutscher Text
  • Hardcover gebunden.
Zu den Herausgebern: Gerhard Paul, Prof. Dr. rer. pol.; geb. 1951; Professor für Geschichte und ihre Didaktik an der Bildungswissenschaftlichen Hochschule Flensburg. Klaus-Michael Mallmann ist wissenschaftlicher Leiter der Forschungsstelle Ludwigsburg und Professor für Neuere Geschichte an der Universität Stuttgart.