"Wie Politik und Bundeswehr die Wahrheit über Afghanistan vertuschten". Es ist schon jetzt der längste Krieg, in den die Bundesrepublik seit 1945 involviert ist. Ein Krieg, in dem deutsche Soldaten töten und getötet werden. Dieses Buch erzählt davon, wie die Wahrheit über den brutalen Alltag in Afghanistan von der Politik seit Jahren vertuscht wird. Wie Journalisten bedroht werden, damit sie nicht von "Krieg" schreiben. Wie die Bundeswehr in Afghanistan eine bürokratische Fantasiewelt geschaffen hat, inklusive Geschwindigkeitskontrollen, Mülltrennung, deutschem Bier und Currywurst. Wie die deutsche Politik den Soldaten der Bundeswehr schwere Waffen verwehrte, weil die allzu sehr nach Krieg aussehen würden. Und wie den Soldaten der Mund verboten wurde, damit sie nicht die Wahrheit über die blutigen Gefechte mit den Taliban erzählen. Als der deutsche Oberst Georg Klein im September 2009 zwei Tanklaster bombardieren ließ und dabei bis zu 142 Menschen getötet wurden, darunter zahlreiche Zivilisten, zerbrach die Fantasiewelt mit einem Schlag. Hinzu kommt, dass die Bundeswehr heute in Afghanistan von den Alliierten immer dringlicher aufgefordert wird, diesen Krieg auch tatsächlich als Krieg zu führen.
  • 224 Seiten
  • kaum Abb
  • Format ca. 14 x 21,5 cm
  • deutscher Text
  • Paperback.
Selten war ein Buch so topaktuell, "brandheiß" und in seinen Aussagen so erschreckend wahr, wie dieses... Denn es berichtet über:
  1. Das skan­da­lö­se Schei­tern von Bun­des­wehr und Po­li­tik in Af­gha­nis­tan.
  2. Af­gha­nis­tan-Ex­per­ten be­rich­ten aus erster Hand, wovon die deut­sche Öf­fent­lich­keit nicht er­fah­ren darf.
  3. Man­gel­haf­te Aus­bil­dung, schlech­te Aus­rüs­tung: Wie die Sol­da­ten im Stich ge­las­sen werden.

»Wir bauen hier keine Schu­len, wir kämp­fen um unser Leben.« So die Worte eines deut­schen Sol­da­ten in Af­gha­nis­tan. Vorbei die Mär von der frie­dens­stiften­den Mis­si­on am Hin­du­kusch. Man­gel­haft aus­ge­rüs­tet, un­ge­nü­gend auf den Kriegs­ein­satz vor­be­rei­tet, zu wenig Trup­pen für die er­bit­ter­ten Ge­fech­te mit den Ta­li­ban – diese Wahr­hei­ten über die Bun­des­wehr wurden jah­re­lang ver­tuscht. Statt­des­sen wurden den Medien -und den Men­schen in Deutsch­land- win­ken­de, fröh­li­che Kinder, ge­bohr­te Brun­nen und neu ge­bau­te Mäd­chen­schu­len prä­sen­tiert.

»Hier gilt die Stra­ßen­ver­kehrs­ord­nung« ist auf einem Schild im deut­schen Feld­la­ger Kunduz zu lesen: Nur eines von vielen Sym­bo­len für die un­zäh­li­gen bü­ro­kra­ti­schen Regeln, mit denen sich die Bun­des­wehr in Af­gha­nis­tan jeden Tag her­um­schla­gen muss. Die Folge: Zu­tiefst ver­un­si­cher­te und frus­trier­te Sol­da­ten. Die beiden Jour­na­lis­ten Julian Rei­chelt und Jan Meyer schil­dern, wie igno­ran­te Po­li­ti­ker und über­for­der­te Ge­ne­ra­le jah­re­lang die Wahr­heit über den Krieg in Af­gha­nis­tan ver­tusch­ten.

Berlin, 14. Juli 2010
Pres­se­kon­fe­renz und Po­di­ums­dis­kus­si­on mit Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg, Bun­des­mi­nis­ter der Ver­tei­di­gung
Am 14. Juli fand im Café Ein­stein "Unter den Linden" in Berlin eine Pres­se­kon­fe­renz zu dem un­längst im Fa­ckel­trä­ger Verlag er­schie­ne­nen Titel »Ruhet in Frie­den, Sol­da­ten!« statt. Po­di­ums­gast war Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter Karl-Theo­dor zu Gut­ten­berg. Nach der Be­grü­ßung durch Jürgen Hor­bach, Ge­schäfts­füh­rer des Fa­ckel­trä­ger Ver­lags, lobte Gut­ten­berg das Buch in höchs­ten Tönen. Der Mi­nis­ter be­glück­wünsch­te die Au­to­ren Julian Rei­chelt und Jan Meyer zu ihrer »be­mer­kens­wer­ten Re­cher­che­ar­beit«, die sie für das Buch ge­leis­tet hätten. »Ruhet in Frie­den, Sol­da­ten! « sei ein wich­ti­ger Bei­trag zur Dis­kus­si­on über den Af­gha­nis­ta­n­ein­satz der Bun­des­wehr, in der lange Zeit Ver­harm­lo­sung und »freund­li­ches Des­in­ter­es­se« vor­herr­schend waren, so der Tenor der Ver­an­stal­tung. An­schlie­ßend be­ant­wor­te­te Gut­ten­berg die Fragen der Me­dien­ver­tre­ter. Neben zahl­rei­chen Jour­na­lis­ten waren auch viele An­ge­hö­ri­ge der Bun­des­wehr an­we­send. Die Ver­an­stal­tung rief ein großes Echo in Print- und On­line-Me­di­en hervor.