Ruhet in Frieden, Soldaten!
Julian Reichelt / Jan Meyer
Julian Reichelt / Jan Meyer
»Wir bauen hier keine Schulen, wir kämpfen um unser Leben.« So die Worte eines deutschen Soldaten in Afghanistan. Vorbei die Mär von der friedensstiftenden Mission am Hindukusch. Mangelhaft ausgerüstet, ungenügend auf den Kriegseinsatz vorbereitet, zu wenig Truppen für die erbitterten Gefechte mit den Taliban – diese Wahrheiten über die Bundeswehr wurden jahrelang vertuscht. Stattdessen wurden den Medien -und den Menschen in Deutschland- winkende, fröhliche Kinder, gebohrte Brunnen und neu gebaute Mädchenschulen präsentiert.
»Hier gilt die Straßenverkehrsordnung« ist auf einem Schild im deutschen Feldlager Kunduz zu lesen: Nur eines von vielen Symbolen für die unzähligen bürokratischen Regeln, mit denen sich die Bundeswehr in Afghanistan jeden Tag herumschlagen muss. Die Folge: Zutiefst verunsicherte und frustrierte Soldaten. Die beiden Journalisten Julian Reichelt und Jan Meyer schildern, wie ignorante Politiker und überforderte Generale jahrelang die Wahrheit über den Krieg in Afghanistan vertuschten.
Berlin, 14. Juli 2010
Pressekonferenz und Podiumsdiskussion mit Karl-Theodor zu Guttenberg, Bundesminister der Verteidigung
Am 14. Juli fand im Café Einstein "Unter den Linden" in Berlin eine Pressekonferenz zu dem unlängst im Fackelträger Verlag erschienenen Titel »Ruhet in Frieden, Soldaten!« statt. Podiumsgast war Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Nach der Begrüßung durch Jürgen Horbach, Geschäftsführer des Fackelträger Verlags, lobte Guttenberg das Buch in höchsten Tönen. Der Minister beglückwünschte die Autoren Julian Reichelt und Jan Meyer zu ihrer »bemerkenswerten Recherchearbeit«, die sie für das Buch geleistet hätten. »Ruhet in Frieden, Soldaten! « sei ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr, in der lange Zeit Verharmlosung und »freundliches Desinteresse« vorherrschend waren, so der Tenor der Veranstaltung. Anschließend beantwortete Guttenberg die Fragen der Medienvertreter. Neben zahlreichen Journalisten waren auch viele Angehörige der Bundeswehr anwesend. Die Veranstaltung rief ein großes Echo in Print- und Online-Medien hervor.